Wie hoch ist der berufliche Anteil der Rechtsschutzversicherung: Steuererklärung – wieviel Prozent & wo eintragen

Der berufliche Anteil der Rechtsschutzversicherung ist der Teil der Versicherungsprämie, der auf den Arbeitsrechtsschutz entfällt. Das heißt, er spiegelt das Risiko wider, dass du in einen arbeitsrechtlichen Konflikt verwickelt wirst und dafür einen Rechtsbeistand benötigst.

Frau weiß, wie hoch der berufliche Anteil der Rechtsschutzversicherung ist und trägt ihn in Steuererklärung ein

Eine Rechtsschutzversicherung ist eine Versicherung, die dich vor den Kosten eines Rechtsstreits schützt. Sie übernimmt zum Beispiel die Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten, wenn du in einen Konflikt gerätst und deine Rechte durchsetzen willst. Eine Rechtsschutzversicherung kann verschiedene Bereiche abdecken, wie zum Beispiel: Privatrechtsschutz, Verkehrsrechtsschutz, Mietrechtsschutz oder auch Arbeitsrechtsschutz. Dieser schützt dich vor Streitigkeiten mit deinem Arbeitgeber oder deinem Arbeitnehmer, zum Beispiel bei einer Kündigung, einer Abmahnung oder einer Lohnforderung. In diesen Artikel erfährst du wie hoch der berufliche Anteil der Rechtsschutzversicherung ist, und warum du das wissen solltest.

Der berufliche Anteil der Rechtsschutzversicherung ist der Teil der Versicherungsprämie, der für den Arbeitsrechtsschutz bestimmt ist, nur dieser kann von der Steuer abgesetzt werden. Der berufliche Anteil der Rechtsschutzversicherung liegt im Durchschnitt bei einem Drittel der gesamt Jahresprämie.

Bei einer Jahresprämie von 180 € entfallen so in etwa 70 € bis 75 € auf das berufliche Risiko.

So findest du deinen genauen beruflichen Anteil heraus

Was bedeutet der berufliche Anteil der Rechtsschutzversicherung?

Der berufliche Anteil der Rechtsschutzversicherung bedeutet für dich als Versicherungsnehmer zwei Dinge:

 

 

  • Er zeigt dir an, wie viel du von deiner Versicherungsprämie steuerlich absetzen kannst. Denn nur der berufliche Anteil gilt als Werbungskosten und kann von deinem zu versteuernden Einkommen abgezogen werden. Der private Anteil hingegen gilt als Sonderausgaben und kann nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag abgesetzt werden. Lese mehr zur Rechtsschutzversicherung und Steuer hier.
 
  • Er zeigt dir an, wie viel du von deiner Versicherungsleistung beanspruchen kannst. Denn je nachdem, wie hoch der berufliche Anteil ist, kann es sein, dass du eine Selbstbeteiligung zahlen musst oder dass deine Versicherung nur einen Teil der Kosten übernimmt. Das hängt von den Bedingungen deines Vertrags ab.

Rechtsschutzversicherung in der Steuererklärung: So von Steuer absetzen!

Der berufliche Anteil der Rechtsschutzversicherung ist wichtig, weil du ihn innerhalb der Steuererklärung von der Steuer absetzten kannst. Wenn du also eine Rechtsschutzversicherung hast, die auch den Arbeitsrechtsschutz beinhaltet, kannst du einen Teil deiner Prämie von der Steuer absetzen. 

Welche Bereiche deine Rechtsschutzversicherung abdeckt, kannst du in deinem Vertrag einsehen. Ist der Bereich „Arbeitsrechtsschutz“ enthalten, senkt das deine Steuerlast und erhöht dein Nettoeinkommen, sofern in dies in deiner Steuererklärung angegeben ist.

So setzt du die Rechtsschutzversicherung von der Steuer ab:

1. Herausfinden wiviel Prozent

Du musst den beruflichen Anteil deiner Prämie nachweisen können. Dafür brauchst du eine Bescheinigung von deinem Versicherer, die dir den genauen Betrag angibt. Du kannst diese Bescheinigung bei deinem Versicherer anfordern oder in deinen Versicherungsunterlagen nachschauen. Ein Musteranschreiben findest du zum Beispiel hier.

2. In die Steuererklärung eintragen

Als Nächstes musst den beruflichen Anteil deiner Prämie in der Steuererklärung eintragen, doch wo? Du musst dafür die Anlage N ausfüllen und die Bescheinigung deines Versicherers beifügen. Du kannst deine Steuererklärung selbst machen oder einen Steuerberater beauftragen. Wenn du deine Steuererklärung selbst machst, kannst du ein Steuerprogramm oder eine Steuer-App verwenden, die dir dabei helfen. Wir empfehlen zum Beispiel Wiso Steuer 2023.

3. Nur beruflicher Anteil der Rechtsschutzversicherung in Steuer

Du musst darauf achten, dass du nur den beruflichen Anteil deiner Prämie absetzt und nicht den gesamten Betrag. Denn wenn du den privaten Anteil mit absetzt, kann das zu einer Steuernachzahlung führen. Das Finanzamt prüft nämlich, ob du die Höchstgrenze für Sonderausgaben überschritten hast.

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